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Diana Eichhorn besucht die Katzenzüchterin Claudia Schellhammer in Berau. Ihre Perserkatzen entsprechen in Felllänge und -farbe zwar den bekannten Rassestandards, ihr Profil fällt jedoch aus dem Rahmen: Statt einer extrem verkürzten Nase haben diese Tiere ein ’normales‘ Katzengesicht.

Damit ‚verstoßen‘ die Samtpfoten nur indirekt gegen die Anforderungen der Rassestandards. Denn bis vor 20 Jahren hatten alle Perser eine ‚lange‘ Nase. Erst im weiteren Zuchtverlauf wurde besonderer Wert auf die extrem kurze und flache Nase gelegt.

Doch gerade Top-Katzen leiden unter den Nebenwirkungen der Zucht: Durch die flache Nase wird die Atmung erschwert, und die Tränennasengänge sind häufig deformiert oder fehlen, wodurch die Tränenflüssigkeit nicht richtig ablaufen kann. Außerdem leiden viele Perserkatzen unter einem erblichen Schwund der Netzhaut (Retinaatrophie).

Um diesen krankhaften Erscheinungen entgegenzuwirken, züchtet Claudia Schellhammer ausschließlich Perser mit ‚langen‘ Nasen. Dabei hat sie jedoch auch noch weitere Unterschiede zu den üblichen Rassekatzen entdeckt: Ihre ‚Nasenbären‘, wie sie die Tiere liebevoll nennt, sind agiler.

Obwohl die Preisrichter bei Katzenausstellungen den langnasigen Persern von Claudia Schellhammer eher mit gemischten Gefühlen begegnen, ernten die Samtpfoten den begeisterten Applaus des Publikums. Liebhaber der ‚Langnasen‘ haben sich deshalb zur ‚Interessengemeinschaft der Perser mit Nase’zusammengeschlossen.

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Claudia Schellhammer