Wissenswertes

1. „Was Sie vor der Anschaffung einer Katze bedenken sollten“

So oder so ähnlich beginnt das erste Kapitel in Büchern wie „Meine Katze und ich“, „Das große Praxishandbuch Katzen“, „Ein Kätzchen zieht ein“ usw.

Fängt man dann an sich Kapitel für Kapitel zu Gemüte zu führen, stößt man auf Aussagen wie z. B.:

· · „Bedenken Sie, dass die Katze über viele Jahre Ihr Begleiter ist. Sind Sie bereit hierfür Kompromisse einzugehen?“
· · „Wenn Sie berufstätig sind empfiehlt sich die Anschaffung von zwei Katzen, da Katzen – entgegen den Aussagen – keine Einzelgänger sind“.
· · „Sie benötigen eine Katzentoilette, Schaufel, Spielzeug, Kratzbaum, Näpfe. Auch Kuschelhöhlen werden gerne von Katzen genutzt.“
· Fütterungsempfehlungen findet man auch noch, was besonders sinnvoll ist, da die meisten Bücher von ein und dem gleichen Konzern gesponsert werden und somit klar ist, was Herrchen und Frauchen verfüttern sollen.
Auf was ich hinaus will, ist dass jeder von uns weiß, dass man zum backen einen Backofen braucht und zum waschen Wasser benötigt – oder? Somit weiß auch jeder von uns, was für eine Katze angeschafft werden muss, da es sich ja hier nicht mehr um ein exotisches Tier handelt dessen Gewohnheiten uns völlig fremd sind.
Insbesondere das Thema „Anschaffung einer Rassekatze“ und alles was damit zusammenhängt wird sehr spärlich behandelt. Hier geht man kurz auf das Äußere, die Herkunft, den Charakter und Pflegeaufwand ein und das war´s auch schon.

Gerade wer sich eine Rassekatze anschafft bedarf der Aufklärung! Nur wenn der Tierliebhaber über die Tücken von Zucht und Rasse aufgeklärt ist, wird er mit offenen Augen und grosser Sorgfalt seinen neuen Mitbewohner aussuchen können.

Es ist nicht zu erwarten, dass der Züchter den Käufer auf etwaige Probleme wie Gendefekte, rassetypische Eigenarten, Erbkrankheiten …, hinweist. Für die meisten steht der schnelle € im Vordergrund. Schwere Erkrankungen werden als „kleine Wehwehchen“ abgetan. Oftmals werden auch Mitleidskäufe getätigt, so ist es mir mit meiner ersten Perserkatze passiert.

Überlegen Sie sich, ob Sie für teures Geld eine Rassekatze erwerben, die bereits Krankheiten in die Wiege gelegt bekommen hat.

Es geht nicht darum, dass ein Kätzchen im Laufe seines Lebens erkranken kann, sondern es geht darum, dass man von verantwortungsvollen Züchtern erwarten kann, auszuschließen was auszuschließen geht!

In punkto „Öffentlichkeitsarbeit gegenüber dem Käufer“ wird hier auch von Medienseite wenig getan. Der Käufer beschäftigt sich erst mit diesen Themen wenn es zu spät ist – nämlich genau dann, wenn bei seinem Liebling die ersten Probleme auftreten.

BESCHÄFTIGEN SIE SICH IM VORFELD MIT DIESEN THEMEN! Nur so sind die Züchter gezwungen umzudenken!

Nur wenn immer wieder der Züchter von Interessenten nach Gesundheitszeugnissen und nach Testergebnissen von PKD, FIP, FIV, Leukose, Seuche etc. gefragt wird ist er gezwungen die Elterntiere hierauf testen zu lassen um diese Krankheiten bei den Kitten ausschließen zu können. Lassen Sie dem Kommerz keine Chance, sondern zwingen Sie die Züchter und Hobbyzüchter zum Umdenken. Sinnloses vermehren mit kranken Tieren rottet eine Rasse aus und hat überhaupt nichts mit Tierliebe zu tun!

Lassen Sie die Finger von ungeimpften Tieren und ungetesteten Zuchten!

Der Erwerb eines Tieres mit o.g. Krankheiten ist im Nachgang kostenintensiv und Sie verlieren Ihren Liebling über kurz oder lang, da ein Großteil der Krankheiten tödlich verläuft und per heute keine Chance auf Heilung besteht (s. nachstehendes Kapitel „Krankheiten und Krankheitsverläufe“.)

Fragen kostet Sie nichts und angeblich sind diese „seriösen“ Züchter auch immer gerne bereit Ihnen Rede und Antwort zu stehen. Die Kosten für o.g. Test bei den Elterntieren halten sich in einem überschaubaren Rahmen und sind somit jedem Züchter zuzumuten. Ich denke jeder ist auch gerne bereit für ein gesundes Tier ein paar € mehr zu zahlen.

Klären Sie diese Details im Vorfeld telefonisch oder per mail – bevor
Emotionen eine Rolle spielen.

Haben Sie das Kitten erst bei sich Zuhause oder es beim Züchter das erste Mal auf dem Arm werden Sie o.g. Tatsachen verdrängen und sich einreden „da wird schon nichts sein“.

Es ist nicht sittenwidrig einen Züchter über seine Zucht zu befragen. Wer nichts zu verbergen hat wird Ihnen gerne Auskunft geben und Ihnen Einblick in Testergebnisse und Gesundheitszeugnisse der Eltern gewähren. Eine geringe Anzahl von Züchtern veröffentlichen Stammbäume und Testergebnisse bereits auf ihrer Homepage.

Lassen Sie sich nicht von unfundierten Aussagen seitens der Züchter verwirren. Es gibt da die tollsten Ausflüchte warum und wieso solche Tests nicht durchgeführt wurden. Einige werde ich nachstehend unter dem Punkt „Züchteraussagen“ zum Besten geben.

2. Die Optik

Insbesondere bei den Persern gibt es große Unterschiede in Bezug auf das Äussere Erscheinungsbild.

Amerikanischer Typ Europäischer gemässigter Typ

Perser mit ausdrucksvoller Nase (Cattery vom Schellhammer)

Für welchen Typ man sich entscheidet ist Geschmacksache und über Geschmäcker lässt sich immer streiten. Sollten Sie sich für den amerikanischen Typ entscheiden sollten Sie folgendes Wissen:

· · Der amerikanische Typ hat nicht´s mehr mit der ursprünglichen Perserkatze zu tun, da diese Katzen von Natur aus über eine ausgeprägte Nase und einen funktionierenden Atmungsapparat verfügten.
· · Desweiteren treten bei den sog. „Plattnasen“ häufiger Atembeschwerden und tränende Augen auf, was das Resultat der kaum vorhandenen Nase ist.
· · 3. Die Gesundheit – Krankheiten und Krankheitsverläufe
PKD – Polycystic Kidney Disease
PKD ist kein neuer Virus, der eben mal diagnostiziert und behandelt werden kann. PKD ist eine vererbbare Nierenerkrankung, durch die eine oder beide Nieren von Zysten befallen werden, die letztlich zum Tod der Katze durch Nierenversagen führen.

Geschichte
Es gibt vereinzelte Berichte über PKD seit 1967, aber ernsthaft geforscht wird erst seit 1990 an der Ohio State University (USA), wo bei einem sechs Jahre alter Perser PKD diagnostiziert wurde.
Risikogruppe

Besonders Perserkatzen sind hiervon betroffen. Rund 38 % aller Perserkatzen weltweit leiden an dieser Erkrankung.

Anzeichen
PKD tritt bei Katzen allen Altersklassen auf insbesondere bei der älteren Katze, wenn im Alter von etwa drei bis zehn Jahren die Nieren grösser werden, die Zysten fühlbar werden und die Nieren beginnen ihre Funktion einzustellen. Die Katze leidet dann unter Appetitlosigkeit, grossem Durst, starkem Harndrang, Depression und Gewichtsverlust. Es ist sehr unterschiedlich, wann und wie schnell die Symptome auftreten. Wenn dies spät genug im Leben eintritt, kann die Katze auch aus anderen Gründen als Nierenversagen sterben.

Klinisches Erscheinungsbild
Die Zysten an den Nieren bestehen von Geburt an und können bei Kitten lediglich einen Millimeter groß sein. Wenn die Katzen älter werden, wachsen die Zysten und vermehren sich. Möglicherweise ist die Funktion der Nieren schon frühzeitig eingeschränkt, sie werden immer größer mit immer größeren Zysten. Das Versagen der Nieren ist unvermeidlich. Es wurden auch schon Zysten in anderen Organen wie der Leber gefunden, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Diagnose
Ultraschall

PKD ist bei der lebenden Katze durch die Untersuchung mit hochauflösenden Ultraschallgeräten festzustellen (eine Liste mit den zertifizierten Untersuchungsstellen für die Untersuchung auf PKD bei Katzen finden Sie beim Bundesverband Praktischer Tierärzte e.V.). Mit dieser Untersuchung kann ein erfahrener Tierarzt PKD schon im Alter von acht Wochen feststellen. Die Untersuchung sollte im Alter von mindestens 10 Monaten durchgeführt werden, da in dem Alter die Zysten bereits größer und daher besser zu erkennen sind. Sollte das Ergebnis positiv sein, sollte die Untersuchung noch ein oder zweimal wiederholt werden, da Irrtümer natürlich nicht ausgeschlossen werden können. Diese Maßnahmen ist erforderlich, wenn die Katze zur Zucht verwendet werden, da PKD an die Nachkommen weitervererbt wird.

DNA-Test
Mit Hilfe dieses Gentests können mit hoher Sicherheit Katzen identifiziert werden, die diese Mutation tragen oder frei von dieser Mutation sind.

Für den DNA-Test wird zunächst aus einer Blutprobe die DNA der Katze isoliert. Mittels der sogenannten Polymerase-Kettenreaktion wird dann das betroffene Gen millionenfach vervielfältigt, um es leichter analysieren zu können. Anschließend wird automatisch mit Hilfe eines sog. Genetic Analyzers die Erbsequenz gelesen.

Somit kann die Mutation auf direktem Weg mit sehr hoher Testsicherheit nachgewiesen werden. Da dieser Test vorwiegend maschinell durchgeführt wird, sind Laborfehler praktisch ausgeschlossen. Das Testergebnis liegt binnen 1 Woche vor.

Ansteckungsgefahr

PKD ist nicht ansteckend, wird aber von einem oder beiden Eltern vererbt. Untersuchungen zeigen, dass PKD dominant vererbt wird, d.h. PKD wird immer auftreten, wenn ein Elternteil oder beide es vererben.

Behandlung
Es gibt keine spezielle Behandlung gegen PKD. Die Forschung ist noch immer bemüht, die Gründe für das Auftreten von PKD zu ermitteln. Die Tiere werden so behandelt, wie es bei chronischen Nierenerkrankungen erforderlich ist, d.h. es werden die Symptome nicht aber die eigentliche Krankheit behandelt. Die Katze sollte ein Nieren-Diätfutter mit reduziertem Phosphoranteil erhalten und viel trinken.

Was kann der Züchter tun?
Alle Katzen, mit denen gezüchtet werden soll, sind auf PKD zu untersuchen. Positiv getestete Katzen sind von der Zucht auszuschließen. So könnte es gelingen, PKD über kurz oder lang auszumerzen.

Was kann der Käufer tun?
Der Käufer einer Rassekatze sollte sich vom Züchter nachweisen lassen, dass die Elterntiere PKD-frei sind. Sollte ein solcher Nachweis nicht vorliegen, sollte um die Untersuchung der Eltern gebeten werden. Boykottieren Sie Züchter die diesen Test verweigern oder als unnötig ansehen. Nur so können Sie zur Genesung der Rasse beitragen.

Züchteraussagen:

· · Züchter: „Ich züchte mit saubern US-Linien“.
Völliger Quatsch! Hat mit der Linie gar nichts zu tun.
· · Züchter „Meine Zuchtkaten sind schon 3 Jahre alt und sind sehr munter“
Glückwunsch! Sagt aber nichts aus, da PKD auch erst im späteren Alter auftreten kann.
· · Züchter „Ich züchte keine Plattnasen“
Ganz toll! Plattnasen haben aber nichts mit PKD zu tun.
· FIP – Feline Infektiöse Peritonitis
Die Bezeichnung FIP steht für Feline Infektiöse Peritonitis, was soviel wie ansteckende Bauchfellentzündung bedeutet. Die Ursache ist eine Virusinfektion.

Anzeichen
Die Krankheit äußert sich im ersten Stadium oft in Form von Fieber, Appetitmangel und leichten Atembeschwerden. Nach Abklingen dieser Symptome kann es unterschiedliche Zeit später zum zweiten Stadium der Erkrankung kommen.

Hierbei unterscheidet man dann eine sogenannte feuchte Form der FIP, die in typischen Fällen mit einer „Bauchwassersucht“ einhergeht. Diese Katzen sind am ganzen Körper abgemagert, haben aber einen dicken, flüssigkeitsgefüllten Bauch. Auch in der Brusthöhle können solche Flüssigkeitsansammlungen vorkommen.

Bei der so genannten trockenen FIP kommt es zu einer Entzündung der inneren Organe (Leber, Niere, Milz usw.) mit Fieberschüben und teilweise Atembeschwerden. Weil hierbei die typischen Flüssigkeitsansammlungen fehlen, ist die Diagnose wesentlich schwieriger als bei der feuchten Form.

Diagnose
Der so genannte FIP-Test, für den der Tierarzt der Katze eine kleine Menge Blut abnimmt, kann bei kranken Katzen den FIP-Verdacht erhärten.

Ansteckungsgefahr
????

Behandlung
Wirksame Behandlungsmethoden existieren bislang nicht. Die FIP-Schutzimpfung ist aus diesem Grund besonders wichtig.

Bedeutung:
Durch das tödliche FIP-Virus sterben jedes Jahr über 100.000 Katzen alleine in Deutschland. FIP ist damit die häufigste tödlich verlaufende Infektionskrankheit bei Jungkatzen.

Was kann der Züchter tun?
Alle Katzen, mit denen gezüchtet werden soll, sind auf FIP zu testen. Positiv getestete Katzen sind von der Zucht auszuschliessen. So könnte es gelingen, die Todesrate zu reduzieren.

Was kann der Käufer tun?
Der Käufer einer Rassekatze sollte sich vom Züchter nachweisen lassen, dass die Elterntiere FIP-frei sind. Sollte ein solcher Nachweis nicht vorliegen, sollte um die Untersuchung der Eltern gebeten werden. Boykottieren Sie Züchter die diesen Test verweigern oder als unnötig ansehen. Nur so können Sie zur Reduzierung der Todesrate beitragen.

FIV – Felines Immunodefizienz Virus – Katzenaids

FIV wird, wie der Name schon sagt, durch ein Virus ausgelöst. Es ist von Katze zu Katze über Speichel und über die Plazenta übertragbar, der Mensch jedoch kann sich nicht bei einer Katze anstecken.

Katzen, die das Virus tragen, können, analog zur AIDS-Erkrankung beim Menschen, jahrelang gesund bleiben. Sie sind Virusträger, doch die Erkrankung kommt nicht zum Ausbruch.

Anzeichen
Ist es soweit, dass die Erkrankung klinisch in Erscheinung tritt, sind die Symptome recht unspezifisch: Abmagerung, stumpfes Fell, Entzündungen des Zahnfleisches oder Verdauungsstörungen können ein Zeichen für FIV sein (allerdings auch für eine Vielzahl anderer Katzenkrankheiten).

Diagonse
Die Diagnose wird mittels eines Bluttestes gestellt. Die Symptome einer FIV-Infektion ähneln denen der Katzenleukose, sodass nur allein anhand des klinischen Bildes keine Differenzierung getroffen werden kann. Mittels eines speziellen Testverfahrens ist es Ihrem Tierarzt jedoch möglich, zwischen beiden Krankheiten zu unterscheiden.

Behandlung
FIV ist nicht heilbar. Man kann jedoch die Folgekrankheiten, die durch die Immunsuppression nach Krankheitsausbruch ausgelöst werden, behandeln und auf diese Weise der betroffenen Katze noch einige schöne Monate oder gar Jahre bescheren.

Ansteckungsgefahr
Eine FIV erkrankte Katze muss von gesunden Individuen getrennt gehalten werden, um eine Ansteckung zu vermeiden. Sie darf also auch nicht mehr ins Freie.

Relativ neu ist die Erkenntnis, dass ausser dem FeLV auch noch ein zweites, FIV genanntes Virus zu schweren Beeinträchtigungen des Immunsystems führen kann. Die Übertragung des FIV findet hauptsächlich durch Bisse statt. Aus diesem Grund tritt diese Krankheit gehäuft bei frei laufenden Katern (Revierkämpfe) auf.

Eine Schutzimpfung gegen FIV-Infektionen ist derzeit nicht möglich.

Was kann der Züchter tun?
Alle Katzen, mit denen gezüchtet werden soll, sind auf FIV zu testen. Positiv getestete Katzen sind von der Zucht auszuschliessen und dürfen nicht mit gesunden Zuchtkatzen in Verbindung kommen.

Was kann der Käufer tun?
Der Käufer einer Rassekatze sollte sich vom Züchter nachweisen lassen, dass die Elterntiere FIV-frei sind. Sollte ein solcher Nachweis nicht vorliegen, sollte um die Untersuchung der Eltern gebeten werden. Boykottieren Sie Züchter die diesen Test verweigern oder als unnötig ansehen. Lassen Sie sich das Blutergebnis des Tierarztes vorlegen.

FeLV – Felines Leukosevirus:

Unter der felinen Leukose oder Leukämie versteht man eine viral bedingte Erkrankung des Immunsystems. Das Virus wird mit dem Speichel, Nasensekret oder Blut ausgeschieden. Bissverletzungen sowie gegenseitiges Belecken werden als Hauptübertragungsursache angenommen. Auch die Übertragung über die Plazenta von der Mutter auf die Welpen ist möglich. Der Mensch kann jedoch nicht infiziert werden. Bedingt durch den Übertragungsmodus gelten unkastrierte Kater mit Freigang in dicht besiedelten Gebieten zur gefährdetsten Gruppierung. Sie raufen häufig, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, sich das Virus einzufangen. Auch das gemeinsame Fressen aus einem Napf ermöglicht eine Übertragung.

Anzeichen
Nach der Infektion können bis zum Ausbruch der Krankheit Monate bis Jahre vergehen. Es gibt außerdem Schätzungen, dass 1-3 % der infizierten Katzen asymtomatische Träger bleiben, wobei diese nichts desto trotz Virus ausscheiden. Bei den Katzen, bei denen die Krankheit ausbricht sind die ersten Symptome unspezifisch. Das Virus schwächt das Immunsystem, die Tiere werden anfällig gegenüber anderen Krankheiten. Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, glanzloses Fell, Fieber und Abmagerung können Anzeichen sein. Der weitere Verlauf ist sehr unterschiedlich, je nachdem welche Anteile des lymphatischen Systems betroffen sind. Es kann zur tumorösen Veränderung von Körperlymphknoten kommen, wodurch die Funktionsfähigkeit des dazu gehörigen Organs eingeschränkt werden kann. Die lymphatische Leukämie sowie eine Reihe weiterer Veränderungen des Blutbildes können ebenfalls eine Verlaufsform der FeLV-Infektion darstellen.

Diagnose

Um festzustellen, ob eine Katze mit FeLV infiziert ist, gibt es einen Schnelltest. Um ganz sicher zu gehen, dass das Ergebnis richtig ist, wird der Test nach etwa acht Wochen wiederholt. In der Zwischenzeit darf die getestete Katze keinen Kontakt zu fremden Tieren haben. Zusätzlich sollte ein Blutbild angefertigt werden.

Ansteckungsgefahr

Die Virus ausscheidende Katze darf nicht mehr mit Tieren in Kontakt kommen, die nicht infiziert sind, um eine weitere Ansteckung und Ausbreitung von FeLV zu vermeiden. Sie darf also allenfalls in einen Bestand in dem alle Tiere „positiv“ sind oder muss konsequent von anderen Katzen isoliert gehalten werden.

Behandlung
Sollte die Katze das Virus tragen, muss sie nicht gleich eingeschläfert werden, auch wenn Leukose bzw. Leukämie nicht heilbar ist. Die Euthanasie ist erst dann unumgänglich, wenn das Tier so leidet, dass das Leben zur Qual wird. Die Überlebenszeit kann bis zu etwa drei Jahren nach Ausbruch der Erkrankung betragen. Ausserdem müssen auftretende sonstige Krankheiten – denn das Virus schädigt wie erwähnt das Immunsystem – rechtzeitig und bis zur Ausheilung gewissenhaft behandelt werden.

Was kann der Züchter tun
Beste Prophylaxe ist die Impfung. Vorher muss durch einen Bluttest sicher gestellt werden, dass die Katze das Virus nicht bereits in sich trägt. Jüngere Tiere bis zum Alter von etwa sechs Jahren mit Freigang sollten in jedem Fall geimpft werden, da sie, wie gesagt, zur größten Risikogruppe gehören. Bei älteren Katzen sowie reinen Wohnungskatzen kann auf die Impfung u.U. verzichtet werden, da ältere Tiere in der Regel nicht mehr erkranken und für Katzen, die nicht raus dürfen, ist das Infektionsrisiko relativ gering. Lassen Sie sich den Impfpass der Elterntiere zeigen!

· Katzenleukose

Die Katzenleukose ist die häufigste infektiöse Todesursache der Katze. Das Leukose- Virus wird leicht übertragen und befällt ausschliesslich Katzen. Nicht nur durch Kontakt zu kranken Katzen, sondern. auch über den Fressnapf, die Katzentoilette etc. Infizierte Muttertiere können die Leukose im Mutterleib und über die Milch auf ihre Welpen Übertragen. Auch gesund erscheinende Katzen, die das Virus ständig mit dem Speichel ausscheiden, spielen bei der Verbreitung der Katzenleukose eine grosse Rolle. Die Erkrankungen durch Katzenleukose sind äußerst vielseitig und werden in zwei grossen Gruppen zusammengefasst: Erkrankungen durch Schwächung des Abwehrsytems und Krebs-Erkrankungen. Als Folge der Abwehrschwäche wird die Katze für sonst harmlose Erreger sehr anfällig. Die daraus folgenden Entzündungen können alle möglich Organe ergreifen und lassen sich nicht oder nur kurzfristig behandeln. Des Weiteren können bei einer leukosekranken Katze die übrigen Schutzimpfungen fehlschlagen, da das Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, Schutzstoffe zu bilden.

Der Virus wurde in Speichel und Tränenflüssigkeit nachgewiesen. Auch eine Ausscheidung mit Kot und Urin ist möglich. Deshalb kann der Besitzer die Krankheit z.B über die Schuhe ins Haus bringen. Der Erreger bleibt ausserhalb der Katze nur kurz gefährlich. Er wird durch austrocknen und Wärme inaktiviert.
Nach Entfernen oder Tod einer Leukose-Katze ist vor Neuanschaffung eine Wartezeit von 30 Tagen ausreichend. Näpfe, Toiletten, Körbe und Spielzeug sind am sichersten zu ersetzen, als zweitbeste Lösung zu desinfizieren. Geeignete Desinfektionsmitteln haben auf dem Etikett „HIV/HBV-wirksam“ stehen. Kunststoff-Böden und Fliesen gründlich reinigen und dann desinfizieren. Teppichböden und Teppiche gründlich saugen. Dann ist nach der 30-Tagefrist die Wohnung als sicher für einen Neuzugang zu bezeichnen. Nach Ihrer traurigen Erfahrung mit Leukose werden Sie für die „Neue“ natürlich unverzüglich einen Termin zur Blutprobe vereinbaren, um FIP/FIV/FeLV auszuschliessen.
Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass der FeL-Virus auf andere Tierarten als Katzen übertragbar wäre. Man kann nach derzeitigem Wissensstand eine Gefahr für Menschen, Hunde usw ausschliessen.

Anzeichen
Die Katzenleukose kann mit den vielfältigsten Krankheitserscheinungen einhergehen. Beginnend mit Lustlosigkeit, Fieber, plötzlicher Abmagerung, blassen Schleimhäuten (Anämie), Zahnfleischentzündungen bis hin zu bösartigen Wucherungen in der Brusthöhle und im Bauch (Leber, Niere, Darm).

Die größte Gefahr bei der Katzenleukose besteht jedoch in einer Schwächung der Abwehrkraft durch das Virus. Betroffenen Katzen sind den verschiedensten Infektionserregern praktisch schutzlos ausgeliefert. Die Leukose ist somit auch Grundlage für viele andere, oft tödlich verlaufende Infektionskrankheiten.

Solche Folgekrankheiten maskieren oft die eigentliche Ursache, wodurch die Diagnosestellung manchmal sehr erschwert wird. Als Faustregel kann aber gelten:

Plötzlich auftretende Mattigkeit, unerklärliche Gewichtsabnahme, Durchfall oder Verstopfung, Schweratmigkeit, bei Zuchtkatzen Fruchtbarkeitsstörungen, Zahnfleischentzündungen und vieles mehr können Hinweise auf Leukose sein.

Ebenso gilt auch: Jede Gesundheitsstörung bei der Katze, die sich schon über längere Zeit hinzieht, d. h. chronisch ist, bei der eine Behandlung keine oder nur eine vorübergehende Besserung bewirkt, ist leukoseverdächtig. Bei kranken Katzen kann der Tierarzt bereits durch seine Untersuchung einen Leukoseverdacht aussprechen. Der sog. Leukosetest kann diesen Verdacht erhärten.

Katzenleukose ist unheilbar! – Impfen schützt

Behandlung
Der Tierarzt verordnet Antibiotika gegen Zweitinfektionen und außerdem entzündungshemmende Medikamente. Durch Vitamin- und/oder Aufbauspritzen kann die Widerstandskraft gestärkt und der Genesungsprozess unterstützt werden.

Jetzt braucht die Katze richtig viel Zuwendung. Das Näschen muss mehrmals gesäubert werden, da da das Atmen durch den Mund schwer fällt. Damit die Katzenaugen nicht verkleben, müssen auch die mit warmem Wasser und einem Wattebausch gereinigt werden.

Was kann der Züchter tun?
Die sicherste Methode, die Krankheit zu verhindern, ist die Schutzimpfung. Lassen Sie sich den Impfpass der Elterntiere zeigen.

Was kann der Käufer tun?
Lassen Sie Ihre Katze unbedingt impfen.

Katzenschnupfen

Unter Schnupfen im herkömmlichen Sinn versteht man einen Katarrh der oberen Luftwege mit tränenden Augen und verstopfter Nase. Beim Menschen ist diese jahreszeitlich typische Erkrankungsart zwar lästig, aber nicht gefährlich. Ganz anders hingegen die Situation bei Katzen. Katzenschnupfen ist eine lebensgefährliche Erkrankung, die nicht verharmlost werden darf. Die Ursache sind verschiedene Infektionserreger wie Herpesviren, Caliciviren und Chlamydien. Die Erkrankung tritt unabhängig von der Jahreszeit auf. Infizierte, äußerlich aber nicht unbedingt sichtbar kranke Katzen, verbreiten die Schnupfenerreger und stecken empfängliche, nicht geimpfte Katzen an.

Besonders gefährdet sind Jungkatzen, Katzen mit Auslauf, solche die in eine Tierpension oder eine Klinik gebracht werden müssen und Katzen, die an einer anderen Grundkrankheit, wie der Katzenleukose leiden.

Anzeichen
Die Krankheit beginnt mit tränenden Augen, klarem, wässerigen Nasenausfluss, Niesen, Fieber und Appetitmangel. Diese eigentlich harmlosen Anfangssymptome können sich jedoch schnell zum wirklichen „Katzenschnupfen“ verschlimmern. In diesem Fall wird der Augen- und Nasenausfluss eitrig, und es treten schmerzhafte, blutige Geschwüre in der Nase, auf der Zunge, am Zahnfleisch und im Rachen auf. Solcherart betroffene Katzen verweigern jede Nahrungsaufnahme, weil der für Katzen wichtige Geruchssinn stark eingeschränkt ist, und das Zerkleinern und Abschlucken der Nahrung sehr schmerzhaft ist. Daraus entsteht ein Teufelskreis, der zu einer rasch fortschreitenden Schwächung der Katze und schließlich zum Tod führt.

Diagnose
Die Diagnose „Katzenschnupfen“ läßt sich in schweren Fällen aufgrund des Niesens, des Nasen- und Augenausflusses meist schon klinisch stellen. Der direkte Erregernachweis ist nur aufwendig im Labor möglicht.

Ansteckung
Die Ansteckung erfolgt direkt oder

indirekt. Infizierte Katzen scheiden die Erreger in großer Zahl über Nasen- und Augensekret sowie über den Speichel aus. Die klinische Genesung bedeutet auch nicht automatisch das Ende der Virusausscheidung. Ein Teil der Katzen wird auch nach einer scheinbaren Abheilung weiterhin Virus ausscheiden und damit empfängliche Tiere gefährden.Gesunde Katzen werden über den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier beim Beschnuppern und gegenseitigem Belecken oder durch beim Niesen versprühte Tröpfchen angesteckt. Die Infektion kann aber auch durch gemeinsam benutzte Gegenstände wie Eß- und Trinknäpfe erfolgen. Der Tierhalter schleppt die Erreger in der Regel mit den Schuhen ein.

Behandlung
Noch gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten, mit welchen die Virusvermehrung gezielt unterbunden werden könnte. Die tierärztlichen Massnahmen sind deshalb hauptsächlich symptomatisch. Bei eitrigem Nasenausfluß werden die bakteriellen Sekundärinfektionen durch Antibiotika bekämpft. Die Sekretreste an Augen, Nase und Mund werden mit körperwarmem Wasser abgewaschen. Hat der Patient Schwierigkeiten, Wasser aufzunehmen muss mit dem Fläschchen oder notfalls per Infusion einer Austrocknung gegengesteuert werden. Bei entzündlichen Veränderungen des Zahnfleisches und der Zunge ist den Tieren breiiges Futter anzubieten, das ohne kauen geschluckt werden kann. Wichtig ist auch das Raumklima im Krankenzimmer. Es darf nicht zu kalt und die Raumluft nicht zu trocken sein.
Seit Mitte der Siebziger Jahre stehen uns wirksame Impfstoffe gegen die Haupterreger Calici- und Herpesvirus zur Verfügung. Die Grundimmunisierung umfasst zwei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen, wobei die erste Impfung nicht vor der achten Lebenswoche erfolgen sollte. Diese Impfung wird einmal jährlich wiederholt.

Was kann der Züchter tun?
Die sicherste Methode, die Krankheit zu verhindern, ist die Schutzimpfung. Lassen Sie sich den Impfpass der Elterntiere zeigen.

Was kann der Käufer tun?
Lassen Sie Ihre Katze unbedingt impfen.

Katzenseuche

oder Panleukopenie ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung. Der Erreger, der von infizierten Katzen hauptsächlich mit dem Kot ausgeschieden wird, ist extrem widerstandsfähig und behält seine krank machenden Eigenschaften unter Umständen über ein Jahr. Selbst eine ausschliesslich in der Wohnung gehaltene Katze ist gefährdet. Das Virus wird nämlich nicht nur direkt von kranken auf gesunde Katzen übertragen, sondern kann auch indirekt an Schuhen oder der Bekleidung haftend „mit nach Hause gebracht werden“ und zur Ansteckung der Katze führen. Die Krankheit nimmt besonders bei Jungtieren oft einen rapiden, tödlichen Verlauf.

Anzeichen
Ein erster Hinweis sind plötzlicher Appetitmangel und Bewegungsunlust. Mit dem Auftreten von Fieber verschlimmert sich der Zustand sehr schnell. Es kommt zu Erbrechen und schließlich zu Durchfall mit wässrig-blutigem Kot. Die Katze verliert dadurch sehr schnell große Mengen Flüssigkeit, sie leidet unter starkem Durst, ist aber in diesem Zustand bereits zu geschwächt, um noch selbst zu trinken. Beim ersten Anzeichen von Katzenseuche ist sofortige tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider sind trotz einer Intensivtherapie vor allem Jungkatzen häufig nicht mehr zu retten.

Wenn sich trächtige, ungeimpfte Katzen infizieren, sind auch die Kätzchen im Mutterleib gefährdet. Es kommt dadurch zu irreparablen Schäden am Gehirn, Fachleute sprechen hier von Kätzchen-Ataxiesyndrom.

Diagnose
Eine Verdachtsdiagnose liefern fehlende Impfung, Alter, klinische Symptome, der charakteristische Verlauf und eine schwere Leukopenie. Eine sichere Diagnose kann nur labordiagnostisch erstellt werden.

Ein wesentliches diagnostisches und prognostisches Kriterium ist die Anzahl der Leukozyten, die bei typischen Verläufen auf Werte um 2.000 bis 4.000 pro Mikroliter absinken. Liegt der Wert unter 1.500, besteht eine schlechte Prognose.

Das Virus kann elektronenmikroskopisch im Kot nachgewiesen werden. Es gibt darüber hinaus Schnelltests zum Virusnachweis im Kot. Bei nicht geimpften Katzen kann darüber hinaus ein Antikörpernachweis im Blut hilfreich sein.

Histopathologische Untersuchungen von Dünndarm, Lunge, Niere, Lymphknoten und Milz sowie Kleinhirn von abortierten Feten können Klärung bringen. Intranukleäre (im Zellkern befindliche) Einschlusskörperchen vom Typ B in Darmepithelzellen sind typisch. Weitere Symptome am Darm sind Nekrosen der Darmkrypten, Verlust der Darmzotten und der Lamina propria. Eine Kleinhirn-Hypoplasie ist typisch für infizierte Feten. Der Fluoreszenznachweis von Antik?rpern in Dünndarm- und Milzproben ist ebenfalls sicheres Indiz.

Ansteckungsgefahr
Das Virus wird nicht nur direkt von kranken auf gesunde Katzen übertragen, sondern kann auch indirekt an Schuhen oder der Bekleidung haftend „mit nach Hause gebracht werden“ und zur Ansteckung der Katze führen.

Behandlung
Die Behandlung erkrankter Tiere zielt zunächst auf eine Stabilisierung des Patienten hin. Hierzu sind meist Infusionen nötig um eine Austrocknung (Dehydration) zu verhindern und eine optimale Ernährung zu gewährleisten. Um bakterielle Infektionen zu vermeiden, bedarf es der Verabreichung von Antibiotika. Das Virus selbst kann durch die Applikation von Interferonen und Serum-Antikörpern bekämpft werden. Bei intensiver Behandlung lassen sich die meisten Tiere retten.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Krankheit ist die Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen, um die Weiterverbreitung des Erregers zu verhindern. Genesende Katzen können das Virus bis zu sechs Wochen ausscheiden.

Was kann der Züchter tun?
Die sicherste Methode, die Krankheit zu verhindern, ist die Schutzimpfung. Lassen Sie sich den Impfpass der Elterntiere zeigen.

Was kann der Käufer tun?
Lassen Sie Ihre Katze unbedingt impfen.

4. Auf Welche Impfungen sollten Sie bestehen

Katzenleukose
Die Entwicklung eines wirksamen und ungefährlichen Impfstoffes konnte erst nach Jahren ebenso mühsamer wie kostenaufwändiger wissenschaftlicher Forschungsarbeit verwirklicht werden. Damit war es erstmals möglich, viele Millionen Katzen vor dem Tod durch Katzenleukose zu schützen. Für die Grundimmunisierung sind 2 Injektionen erforderlich, die ab einem Lebensalter von 16 Wochen verabreicht werden können. Die Immunität wird durch jährliche, einfache Impfungen aufrechterhalten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass durch die Impfung auch der Schutz vor tumorösen Verlaufsformen gewährleistet wird.

Katzenseuche
Die Katzenseucheimpfung hat sich seit Jahren bewährt. Die Erstimpfung wird ab der 9. Lebenswoche empfohlen.

Katzenschnupfen
Für die Grundimmunisierung gegen Herpes und Caliciviren sind zwei Injektionen erforderlich. Die Erstimpfung wird ab der 9. Lebenswoche empfohlen. Für die jährliche Auffrischung genügt eine Injektion.

Tollwut (nur wenn Ihre Katze Freigänger ist)
Die Tollwutimpfung dient dem Schutz von Mensch und Tier. Die Grundimmunisierung wird ab der 12. Lebenswoche (eine Injektion) empfohlen. Wichtig: Die offizielle Anerkennung der Tollwutimpfung setzt voraus, dass die Impfung mindestens 4 Wochen, höchstens aber 1 Jahr zurückliegt.

Empfohlenes Impfschema

Alter in Wochen

9

12

16

19

jährliche Wiederholung

Katzenschnupfen/-seuche

+

Katzenschnupfen/-seuche & Tollwut

+

+

Leukose

+

+

+

FIP

+

+

+

5. Schlusswort
Zunächst möchte ich ganz deutlich sagen, dass ich kein Züchter bin – auch kein Schwarz- oder Hobbyzüchter. Gesponsert werde ich auch nicht. Alle Katzen die bei mir leben sind Kastraten.

Ich bin ein ausgesprochener Tierliebhaber und insbesondere die Katzen begeistern mich seit Jahren. Was ich in den vorherigen Seiten zusammengefasst habe sind keine revolutionären neue Erkenntnisse, sondern persönliche Erfahrungen die ich in den letzten Jahren sammeln durfte. Auf die ein oder andere Erfahrung hätte ich gerne verzichtet!

Aus diesem Grund kam was kommen musste, ich habe beharrlich nachgefragt und mir diverse Zuchten angeschaut. Das handelte mir den Ruf einer „Schwarzzüchterin“ ein, da ich bei Besuchen und Telefonaten sehr detailliert nachgefragt habe.

Resultat: Die meisten Züchter legen keinen Wert auf vorbeugende Massnahmen und lassen ihre Tiere nicht auf PKD und diverse andere Krankheiten untersuchen. Auch die Zucht mit an Herpes erkrankten Tieren spielt keine Rolle.

Bei solchen Züchtern steht der Kommerz im Vordergrund, denn es erscheint mehr als unglaubwürdig, wenn ein Züchter behaupten würde, dass ihm das nicht bewusst war.

Die Diskussion, dass die Züchtung des amerikanischen Typ´s schon seit Jahren umstritten ist, braucht man mit den Züchtern nicht zu führen. Immer wieder heißt es: „Meine Katzen haben keine Probleme mit der Atmung und den Augen“. Schaut man die Tiere dann an hört man das pfeifen und mit dem Augenwischen kommt man nicht hinterher.

Nicht selten landen diese Tiere dann im Tierheim, weil sich der neue Besitzer damit nicht arrangieren kann oder will.

Wenn ich Züchter gefragt haben, ob die Tiere ein schönes Näschen haben, kamen meistens Aussage wie:

„Nein, dann müssen Sie sich eine Main-Coon kaufen“ oder „Das entspricht nicht dem Rassestandard“

Wichtig ist nur, dass SIE wissen, es gibt auch Perser mit Nase
aus gewissenhaften Zuchten.

Besonders die Cattery vom Schellhammer, vertreten durch Claudia Schellhammer, möchte ich hier erwähnen.

Frau Schellhammer nimmt sich ausgesprochen viel Zeit und keine Erklärung ist ihr zu viel. Auch war Sie sofort bereit Einblick in die tiefsten Geheimnisse ihrer Zucht zu gewähren. Sämtliche Stammbäume und Untersuchungsergebnisse ließ sie mich lesen und erklärte mir geduldig auf was es ihr ankommt.

Frau Schellhammer ist bestimmt nicht die einzige gewissenhafte Züchterin aber in jedem Fall eine von wenigen. Wenn Sie jedoch eine „Plattnase“ suchen, werden Sie bei ihr nicht fündig. Ihr Fokus liegt neben der Gesunderhaltung bzw. Reinigung der Rasse auf ausgeprägten Nasen. Sie gründete vor Jahren die „Interessengemeinschaft – Perser mit Näschen“. Nutzen Sie die Möglichkeit sich zu informieren und tragen Sie durch Aufklärung zum Erhalt einer wunderschönen Katzenrasse bei ohne gesundheitliche Schäden die während der Zucht vermieden werden könnten.

Jutta Zipperer

Danke liebe Jutta für deinen so wunderbaren Bericht, du sprichst mir aus der Seele.